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SFB/TR 39 PT-PIESA

„PT-PIESA“ - Wer wir sind und was wir tun

Autos sollen leise sein, Werkzeugmaschinen genau arbeiten, Eisenbahnen leichtgewichtig und trotzdem wenig reparaturanfällig ... Die Forderungsliste ist lang. Aber wie soll das gehen, wurde doch bisher Stabilität und Schwingungsfestigkeit in der Regel mit Masse erkauft - so etwa nach dem Motto „viel Eisen = lange Haltbarkeit und wenig ungewollte Vibrationen“?
Die Lösung ist eigentlich längst bekannt – man macht die Bauteile intelligent, damit sie selbst ihre mechanischen Eigenschaften genau auf den augenblicklichen Belastungsfall einstellen können, selbst erkennen, wenn problematische Veränderungen wie Risse oder Materialermüdungen auftreten. Erreicht wird das durch die Integration von Sensoren und Aktoren – so etwas nennt man „aktive Bauteile“.

Die Einsatzgebiete aktiver Bauteile sind noch wesentlich vielfältiger, als oben angedeutet. Ob in der Robotik, der Medizintechnik, dem Flugwesen - die Aufzählung könnte immer weiter gehen. Das Problem des breiten Einsatzes ist jedoch, dass die Integration der Sensoren und Aktoren die Herstellung entscheidend verteuert, weil es dafür bis heute kaum großserien-fähige Lösungen gibt.

Genau an dieser Stelle setzt der Sonderforschungsbereich Transregio „Großserienfähige Produktionstechnologien für leichtmetall- und faserverbundbasierte Komponenten mit integrierten Piezosensoren und –aktoren“, oft kurz PT-PIESA genannt, an. Sonderforschungsbereiche (SFB) sind in Deutschland ein effektives Förderinstrument, um Grundlagenforschung voranzutreiben. Die Fördermittel werden vom Bund und den Ländern bereitgestellt und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an Wissenschaftlergruppen vergeben, die eine hohe Kompetenz und die wissenschaftliche und volkswirtschaftliche Notwendigkeit der geplanten Forschungen nachweisen können. Der Zusatz Transregio bedeutet, dass in diesem SFB die kompetentesten Wissenschaftler mehrer Standorten zusammenarbeiten – in unserem Fall aus Chemnitz, Dresden und Erlangen.

Im Mittelpunkt der Forschungsarbeiten stehen Piezoelemente als Sensoren und Aktoren, mit denen sowohl Zustände von Bauteilen erfasst als auch Reaktionen erzeugt werden können. Den Meisten sind im täglichen Leben bereits einfache Anwendungen solcher Piezoelemente begegnet, z. B. zum Erzeugen eines Funken beim Gasanzünder oder Feuerzeug. 


„PT-PIESA Studentinnen Akademie “ – Was ist, was soll das
Im Sonderforschungsbereich Transregio PT-PIESA arbeitet eine große Anzahl junger Wissenschaftler und Techniker. Für viele ist es der erste Schritt ihrer beruflichen Karriere.
Aber leider gibt es dabei, typisch für technisch geprägte Bereiche, wenig junge Frauen. Das ist schade, denn gerade die Themen, mit denen sich der SFB/Transregio PT-PIESA beschäftigt, könnten sicher für viele junge Frauen interessant sein. Unser Ziel ist es, und die DFG unterstützt dies nachdrücklich, mehr junge Frauen für eine wissenschaftliche Berufskarriere zu gewinnen, am besten natürlich in unserem Sonderforschungsbereich. Um es leichter zu machen, sich in der Studienlaufbahn und späteren Job-Wahl für die Forschungs- und Entwicklungsarbeit in diese Richtung zu orientieren, laden wir Sie ein zur „PT-PIESA Studentinnen Akademie“ im Herbst 2012. Dort möchten wir Ihnen interessante Aspekte unserer Arbeit zeigen, die weit in die Zukunft reichen und unser aller Leben durch neue Technologien und Technik beeinflussen können. Sie zu interessieren dabei mitzuwirken, ist unser Anliegen.

Der Kontakt mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der beteiligten Einrichtungen wird Ihnen sicher auch Einblicke in das tägliche Leben, die Arbeit an den wissenschaftlichen Einrichtungen geben. Dabei können Sie unter anderem feststellen, dass wissenschaftliche Arbeit und Karriere durchaus mit Familie vereinbart werden können, auch wenn diese Frage vielleicht für Sie im Augenblick noch nicht an erster Stelle stehen sollte.

Aber wir wollen Ihnen bei dieser Studentinnen-Akademie gern noch etwas mehr für Ihr Studium, Ihre Arbeit, vielleicht für das Leben mitgeben. Deshalb organisieren wir im Rahmen der Veranstaltung für Sie ein Tagesseminar, bei dem Ihnen eine engagierte Trainerin Tipps geben wird für vorteilhaftes Auftreten und Überzeugen, die Stärkung der Persönlichkeit, Kommunikations- und Teamfähigkeit usw., kurz – was als sogenannte „soft skills“ nutzbringend für Ihren beruflichen Fortgang sein kann.

Dass wir für die diesjährige „PT-PIESA Studentinnen Akademie“ Dresden ausgewählt haben, gibt Ihnen als touristischen Seiteneffekt auch die Möglichkeit, diese schöne Stadt an der Elbe näher kennenzulernen.

     

Die Zielgruppe - Wen wir ansprechen wollen

In erster Linie richten wir unser Angebot an junge Frauen, die sich bereits in einem technischen Studium befinden (z. B. Materialwissenschaft, Maschinenbau, Physik, Elektronik, Informatik, Mechanik usw.) und bereits wenigstens ein Studienjahr erfolgreich absolviert haben, weil wir uns wünschen, sie frühzeitig zu motivieren, sich zukünftig, z. B. bei der Wahl eines Masterstudiums oder bei der Themenwahl von Studien- und Abschlussarbeiten, in Richtung der PT-PIESA-Thematik zu orientieren.

Wir richten das Angebot aber auch an jene Studentinnen, die bereits weiter fortgeschritten in Ihrem Studium sind, weil wir den Austausch von Studentinnen niedriger Semester und „erfahrener“ junger Frauen als sehr befruchtend für die Studentinnen-Akademie empfinden.

Scheuen Sie sich also nicht, wenn Sie einen interessanten und erfolgreichen beruflichen Weg einschlagen möchten, sich für die Teilnahme an der "PT-PIESA Studentinnen Akademie“ zu bewerben.

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